Abenteuerlich

Warum spielt der Mensch? Und in welchen Kontexten? Wie werden Protagonist*innen in Spielen dargestellt? Mit der Sonderausstellung »Choose your Player. Spielwelten von Würfel bis Pixel« befasst sich das Zeppelin Museum Friedrichshafen mit dem Phänomen des Spiels als Kulturmedium.

Seit einigen Jahren schon bietet das Museum zu seinen Sonderausstellungen immer auch eine virtuelle Erweiterung unter dem Namen »debatorial®« an. Für »Choose Your Player« übernimmt nun die Web-App diese Rolle. Damit können Besucher:innen direkt im Browser und für Smartphones optimiert eines von fünf spannenden Pen-&-Paper-Abenteuern erleben. Und ganz nebenbei die Ausstellung entdecken.

Wie es bei einem Game üblich ist, können die Nutzer:innen durch einen spielerischen Mechanismus zunächst einen eigenen 3D-Charakter passend zum Design der Ausstellung generieren und einen Username erstellen. Das entstandene Bild lässt sich herunterladen, teilen und auf einer Display-Wall im Museum veröffentlichen. Besucher:innen können sich so in digitaler Form auf »der Wall« verewigen. 

Es können fünf Solo-Abenteuer gespielt werden. Über einen Frage-Antwort-Mechanismus hilft das Programm dabei zu entscheiden, ob die Nutzenden das Spiel als Entdecker:in, Wissenschaftler:in, Journalist:in, Hacker:in oder Kind spielen wollen. Die eigentlichen Geschichten werden in einer Chat-Optik präsentiert, Codes müssen gesucht, Rätsel gelöst und Punkte gesammelt werden. Doch Achtung, es können auch Leben verloren gehen.

Technisch baut das neue debatorial® ganz konsequent auf das Headless-CMS strapi. Das nutzen wir auch für die Website zeppelin-museum.de. Die Storys sind so ganz einfach pflegbar und das in zwei Sprachen. Das System ist sehr performant, lässt sich später flexibel anpassen und erweitern.

Geschrieben wurden die Geschichten von Orkenspalter TV, dem Gaming-Community-Projekt rund um Pen-&-Paper-Rollenspiele, Live Action Role Playing (LARP) und Comics, und ist Teil einer größeren Geschichte, die sich erst völlig entfaltet, wenn alle Solo-Abenteuer durchgespielt wurden. 

‍Aktuell ist die Web-App die digitale Entsprechung des Analogen, in Zukunft wird es aber sogar möglich sein, ohne einen Besuch in Friedrichshafen ein reines Online-Abenteuer zu erleben. Bis dahin und ganz allgemein empfehlen wir allerdings unbedingt eine Reise an den Bodensee zu unternehmen. Es lohnt sich – und das sagen wir aus eigener Erfahrung –, auch wenn dich Zeppeline bisher nicht besonders interessiert haben. Das kann sich schnell ändern und das Museum bietet außerdem weit mehr, versprochen.